Musikalisch-literarischer Abend zu Marianne Bruns (1897-1994) und Johanna Marie Lankau (1866-1921)
Im Mittelpunkt steht Bruns‘ gleichnamiger Roman, in dem sie drängende ökologische Fragen mit der biblischen Noah-Erzählung verknüpft. Das Buch erschien 1979 in der DDR, aber es ist in Inhalt und Komposition so aktuell, als sei es 2022 geschrieben worden. Die Autorin thematisiert die Bewahrung der Natur, drohende Überbevölkerung, ethische Grundsätze wie Gleichheit und Menschenwürde u.a., wobei Noahs Bau der Arche und die Aufnahme aller Tiere das Gleichnis dazu bildet.
Auszügen aus dem Roman setzen wir Gedichte von Marianne Bruns und der Dresdner Schriftstellerin Johanna Marie Lankau (1866-1921) an die Seite, die der Komponist und Pianist Konrad Möhwald vertont hat, die somit als Uraufführung erklingen. In diesen Gedichten besingen die beiden Autorinnen u.a. das Erblühen der Natur („Osterspaziergang“), Sehnsucht und Freundschaft sowie den Umgang miteinander („Menschenkenntnis“). Einige „Verschenkte Lieder“, die Schriftstellerin und Musikerin Uta Hauthal gemeinsam mit Konrad Möhwald 2015 als CD veröffentlichte, in denen sie poetische Verbindungen zu KünstlerkollegInnen und Freunden knüpft, ergänzen das Programm und schlagen den Bogen in die Gegenwart bzw. erweitern den Dialog weiblicher literarischer Stimmen aus einem Jahrhundert.
PREMIERE: 2.9., 19:30 Uhr, Buchhandlung Findus, Tharandt
Nächste Veranstaltung: 13.10.22, 19 Uhr, Stadtbibliothek Oschatz