Johanna Marie Lankau (1866-1921) war eine Dresdner Schriftstellerin und Übersetzerin, die sich zunächst zur Lehrerin ausbildete, als Erzieherin in einer adligen Familie arbeitete und mit dieser Reisen nach Italien, Österreich, Tirol und die Schweiz unternahm. Ab 1894 lebte sie dann als freie Schriftstellerin in ihrer Heimatstadt. Lankau veröffentlichte zahlreiche Artikel in Zeitungen und Zeitschriften und sie war jahrelang Mitarbeiterin des Dresdner Anzeigers. Sie sprach fließend englisch, französisch, italienisch und dänisch.
1912 publizierte Johanna Lankau ihr erfolgreichstes Buch bei Holze & Pahl, ihre Dresdner Spaziergänge. Aufmerksam und kenntnisreich schildert sie darin ihre Heimatstadt und vor allem deren landschaftliche Einbettung. In ihren Beschreibungen offenbart sie großes ornithologisches, geologisches, mineralogisches, bauhistorisches und botanisches Wissen und sie referiert häufig ihre Schriftstellerkollegen, zeitgenössische wie verstorbene.
Wir Leser heute können nun dieses Buch nach seinem Dornröschenschlaf wieder in die Hand nehmen, wir können über das nachdenken, was Johanna Marie Lankau beschreibt und was sie verschweigt, wir können die Situation vor rund 100 Jahren mit der gegenwärtigen vergleichen und daraus Einsichten und Inspirationen gewinnen, die tief in das Verständnis Dresdens reichen und zugleich weit darüber hinaus in allgemeine und universale Erfahrungsräume. (Uta Hauthal in ihrem Vorwort.)
Die Neuauflage der Dresdner Spaziergänge realisierte der NOTschriften Verlag Radebeul, die Herausgeberin ist Uta Hauthal.
ISBN 978-3-948935-63-4, Preis: 13,90 €